Lehrstelle / Apprentices Physiklaborant

Unsere Lernenden Physiklaboranten:innen haben in den letzten Jahren mit ihren Projekten mehrmals erfolgreich am Lehrlingswettbewerb Zürcher Oberland teilgenommen. Dabei wurden Sie durch Ihre Fachausbildner unterstützt.

Kunststofftrennung mit Thz Strahlung

Nick C. und Sofie G. am Finale des Nationalen Wettbewerbs von Schweizer Jugend Forscht 2023 in St. Gallen (Bild: Schweizer Jugend Forscht, https://sjf.ch/kunststofftrennung-mit-terahertzstrahlung/)

"Wir wollten das Problem des Recyclings von Kunststoffabfällen angehen. Eine der grössten Herausforderun-gen bei diesem Prozess ist die Trennung der Kunststoffe, damit die Thermoplaste zusammengeschmolzen und zu einem neuen Produkt geformt werden können. Als wir darüber nachdachten, wie wir das Problem der Klassifizierung lösen könnten, erinnerten wir uns daran, dass wir in unserem ersten Lehrjahr am Terahertz-Spektrometer gearbeitet hatten. Wir untersuchten dann die optischen Eigenschaften von Polymeren in diesem Teil des elektromagnetischen Spektrums und stellten fest, dass die verschiedenen makromolekularen Strukturen der verschiedenen Kunststoffe sich in der Absorption der Strah-lung bemerkbar machen sollten. Wir haben dann fast 300 verschiedene Proben der gängigsten Haushalts-kunststoffe gesammelt und gemessen. Anhand der gesammelten Daten trainierten wir einen maschinellen Lernalgorithmus, der 4 verschiedene Kunststoffarten zuverlässig erkennen konnte: PET, PP, PVC und PS."

"Bei diesem Projekt konnten wir viele der Fähigkeiten kombinieren, die wir in unserer Ausbildung gelernt ha-ben z. B. Optik, Automatisierung und Softwareentwicklung. Wir denken, dass dies sehr gut zeigt, wie ange-wandtes technisches Wissen genutzt werden kann, um kreative Lösungen für viele bedeutende Probleme un-serer Zeit zu finden."

Dieses Projekt gewann am Lehrlingswettbewerb Züri-Oberland den Preis der Jury und der Teilnehmerpreis. Am Final des 57. Nationalen Wettbewerbs von Schweizer Jugend Forscht wurde die Arbeit mit dem Prädikat "hervorragend" ausgezeichnet und als Sonderpreis gewannen die zwei eine Reise an die Jugendforscherkonferenz "MILSET Expo-Sciences International (ESI)" in Mexiko, welcher durch die Metrohm Stiftung gestiftet wird.
Im Sinne einer offenen Wissenschaft, wurden die Arbeit sowie Daten auf GitHub veröffentlicht.

Water for Desert W4D

"Wir erarbeiten ein Konzept einer Anlage zur Wassergewinnung in der Wüste. Da die relative Luftfeuchtigkeit in der Nacht stark ansteigt, können wir das gasförmige Wasser an einem Kühlkörper kondensieren lassen und in einem Behälter sammeln. Dieser Kühlkörper wird unter den Taupunkt abgekühlt und der Wasserdampf an ihm kondensiert. Eine Solarzelle lädt über den Tag eine Batterie auf und diese betreibt in der Nacht ein Peltierelement, welches für die Abkühlung des Kühlkörpers zuständig ist."

"Ich Interessiere mich vor allem für Technik. So liegen meine Interessen bei der Arbeit und in der Schule, als auch bei meinen Hobbys im technischen Bereich. Dies ist auch der Grund weshalb ich eine Lehre als Physiklaborant absolvieren wollte. Meine Stärken sind in der Elektronik und Physik. " David S. (3. LJ)

"Mir gefällt die Abwechslung in unserem Beruf. Man ist bei Projekten, wie beim Lehrlingswettbewerb, von A-Z mit dabei. Das heisst, von der Planung über den Zusammenbau, das Messen bzw. Auswerten bis zur Dokumentation und Präsentation ist man integriert. Ich interessiere mich hauptsächlich für physikalische Abläufe, Elektronik und Werkstoffanalyse." Simon N. (3. LJ)

 

Simon N. und David S. (beide 3. LJ) am Lehrlingswettbewerb 2015

Mobile Solar Energy Collector MSEC

"Wir haben uns zum Ziel gesetzt ein autonomes Boot zu bauen, welches mit Hilfe von Photovoltaik Sonnenenergie in elektrische Energie umwandelt und diese in einer auf dem Boot montierten Batterie speichert. Die gespeicherte Energie wird an einer Entladestation am Ufer an einen Verbraucher abgegeben. Diese Boote kann man vor allem auf Stauseen in den Bergen einsetzen, da dort durch den Schattenwurf der Berge festmontierte Solarzellen wenig Sonne bekommen. Auch ist die Nutzung dieser ungenutzten Wasseroberflächen ein positiver Aspekt. Eine Vision könnte sein, dass man riesige solcher Solarboote baut, welche autonom auf dem Meer unterwegs sind. Diese Arbeit beinhaltet Mechanik, Elektronik, Informatik, Konstruktion, abstraktes Denken als auch die nötige Prise Innovation und Entwicklung."

"Die Projektleitung war eine neue und lehrreiche Erfahrung für mich. Die Teamarbeit hat wie erwartet gut funktioniert. Für mich war das Programmieren des Arduinos eine neue Herausforderung, welche sehr interessant war. Mit der Teilnahme am Lehrlingswettbewerb endet für mich eine lehrreiche und spannende Zeit. " Andreas F. (4. LJ)

 

 

"An diesem Projekt gefiel mir besonders die berufsnahe Arbeit. Neben dem bereits vorhandenen Wissen war es auch spannend, sich das fehlende Wissen anzueignen und direkt anzuwenden. Auch fasziniert es mich, wenn aus einem Gedanken eine Idee entsteht und aus dieser schlussendlich ein fertiges Produkt. Für mich ist dieses Projekt ein voller Erfolg und ein Höhepunkt meiner Ausbildung.Simon H. (4. LJ)

"Besonders gefallen hat mir die mechanische Arbeit an unserer Solarinsel. Arbeiten wie das Herstellen der Schaufelräder als auch die Montage verschiedener Komponenten übernahm ich sehr gerne. Dieses Projekt war eine perfekte Möglichkeit um Dinge, die ich in den ersten zwei Jahren Grundbildung gelernt habe, praktisch anzuwenden oder gar zu repetieren. Mein persönlicher Höhepunkt war das Testen unserer Solarinsel auf dem Obersee." Manuel R. (3. LJ)

Andreas F. (4. LJ), Simon H. (4. LJ) und Manuel R. (3. LJ) am Lehrlingswettbewerb 2014

Video des funktionierenden Demonstrators

3D-Electronic-Gadget Printing

"Wir haben uns zum Ziel gesetzt ein dreidimensionales elektronisches Gadget, mit Hilfe eines 3D Druckers auszudrucken. Dafür muss man einen passenden 3D Drucker finden und diesen dann so selbstmodifizierten das leitendes (für Leiterbahnen) sowie Nichtleitendes Material aufgebracht werden kann. Mit Hilfe eines solchen 3D Druckers möchten wir zum Beispiel eine Taschenlampe komplett ausdrucken können, das heisst die ganze Elektronik und das Gehäuse. Die Arbeit beinhaltet Mechanik, Konstruktion, Elektronik, Messtechnik und Software."

https://www.empa.ch/documents/56066/95219/lw+13-096_web.jpg/103517be-feb7-4ed5-8c1e-b3fcd93585c3?t=1453131737807
Nadja R. (4. LJ), Simon H. (3. LJ), Adrian K. (4. LJ) und Andreas F. (3. LJ) mit ihrem Projekt "3D-Electronic-Gadget Printing" erfolgreich am Lehrlingswettbewerb Zürcher Oberland 2013, wo sie den ersten Platz im "Preis der Jury" erreichten.

Röntgen Tomogramm der gedruckten Taschenlampe