Auto-Salon Genf

Empa zeigt «Tankstelle der Zukunft»

22.02.2018 | RAINER KLOSE
Wie könnte die «Tankstelle der Zukunft» aussehen? Welche Services bietet sie? Welche Treibstoffe können dort getankt werden und wo kommen diese her? Mögliche Antworten auf diese Fragen gibt die Empa auf dem Messestand Erdöl-Vereinigung in Halle 6 am Auto-Salon Genf, gemeinsam mit dem Empa-Forschungspartner Hyundai.
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Bild: gims.swiss

Der Verband der schweizerischen Erdöl-Importeure ist 2018 zum ersten Mal überhaupt an der traditionellen Automesse zu Gast und stellt dort die Tankstelle als Mobilitäts-Hotspot ins Zentrum. Dank ihrer Infrastruktur und Logistik spielt die Erdöl-Branche eine Schlüsselrolle bei der Mobilität der Zukunft.

Die Tankstelle ist «immer in Bewegung», so viel ist sicher. Auch in Zukunft ist sie für die Bedürfnisse ihrer Kundinnen und Kunden da. Ihr Serviceangebot hat sich vergrössert: An der Tankstelle finden Sie zukünftig vielleicht eine Apotheke, einen Spa-Bereich oder eine Pick-up Zone für Paketdienste.

Auch im Kerngeschäft ist einiges passiert. Es gibt ein breiteres Angebot an Treibstoffen. Neben Benzin und Diesel können auch Gas, Biotreibstoffe, synthetische Treibstoffe, Strom und Wasserstoff getankt werden.

Treibstoffe aus überschüssigem, erneuerbarem Strom

Die Empa nimmt die Besucherinnen und Besucher am Stand in Halle 6 mit ins Jahr 2035: Im Sommer «erntet» die Schweiz viel mehr Ökostrom, als sie verbrauchen kann. Die Empa präsentiert ein Konzept, wie diese Überschussenergie für die Mobilität genutzt werden kann. Damit verhindert man die Abschaltung von Solar- und Windanlagen zu Zeiten, wenn diese besonders produktiv sind.

Die überschüssige Elektrizität kann in Wasserstoff, Methan (Gas) oder flüssige Treibstoffe umgewandelt werden. Diese Energieträger sind dann als CO2-neutrale Treibstoffe insbesondere für Langstreckenfahrer und den Güterverkehr geeignet. Die Empa realisiert und untersucht solche Konzepte in ihrem Mobilitätsdemonstrator «move» in Dübendorf und erprobt die Herstellung und den Einsatz solcher Treibstoffe in der Realität.

Tankfüllung mit Wasserstoff
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Bild: Empa

An der «Tankstelle der Zukunft» am Salon können alle Besucherinnen und Besucher einen ersten Schritt in die Treibstoff-Zukunft wagen und die Betankung eines Hyundai ix35 Fuell Cell mit Wasserstoff an einem Simulator selbst ausprobieren. Mit dem ix35 Fuel Cell startete Hyundai im Jahr 2013 als weltweit erster Fahrzeughersteller die Serienproduktion eines Brennstoffzellen-Fahrzeugs. Nur fünf Jahre später stellt Hyundai jetzt am Automobil-Salon Genf mit dem Hyundai NEXO die nächste Generation vor. Die Fortschritte beeindrucken: Der Hyundai NEXO steht für 163 PS, 395 Nm, eine Reichweite von 800 km, eine Tankzeit von knapp 5 Minuten und alle Vorteile, die Wasserstoff als Energiespeicher bietet:

  • 100%-iger Elektroantrieb
  • Null Abgase, nur Wasserdampf
  • 100% erneuerbare Energien aus regionaler Strom-Produktion
Informationen

Christian Bach
Fahrzeugantriebssysteme
Tel. +41 58 765 41 37


Redaktion / Medienkontakt

Rainer Klose
Empa, Kommunikation
Tel. +41 58 765 47 33

David Suchet
Erdöl-Vereinigung, Kommunikation
Tel. +41 79 902 31 08

Nicholas Blattner
Hyundai, Public Relations Manager
Tel. +41 44 816 43 45



Zusätzliche Medien

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Die Forschung der Empa zu alternativen Treibstoffen und neuen Batteriesystemen soll helfen, Probleme wie Klimawandel, Energiespeicherung und Luftverschmutzung zu lösen. Wasserstoff aus Ökostrom, synthetisches Methan, neuartige Elektroautos, Hybrid- und Gasfahrzeuge können den Ausstoss von Schadstoffen künftig minimieren und eine klima-neutralen Mobilität möglich machen. Empa-Forscher Christian Bach und Ruben-Simon Kühnel liefern die Fakten.

Die Tankstelle der Zukunft im Radio
Radiobeitrag im Deutschlandfunk, Umwelt und Verbraucher, vom 7. März 2018. MP3-Datei, 3.9 MB


Eine Tankstelle für alternative Kraftstoffe

Am Genfer Auto-Salon präsentierten Empa-Forschende die «Tankstelle der Zukunft». Motorenforscher Christian Bach untersucht, wie alternative Energien für den Fahrzeugantrieb genutzt werden können, um damit künftig fossile Brennstoffe zu ersetzen. SRF-Tagesschau vom 6.3.2018