«Falling Walls 2020»

Empa-Forschende unter den Gewinnern

10.11.2020 | STEFANIE ZELLER

Die zehn Gewinner der Kategorie «Emerging Talents» bei den «Falling Walls 2020»  stehen fest. Darunter sind dieses Jahr gleich zwei ForscherInnen der Empa: Marie-Claude Bay aus der Abteilung «Materials for Energy Conversion» und Tanmay Dutta aus der Abteilung «Magnetic and Functional Thin Films».

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Unter den Gewinnern in der Kategorie «Emerging Talents»: Marie-Claude Bay, Tanmay Dutta; Bilder: Empa

Während der letzten Woche fieberten insgesamt rund 900 hochkarätige WissenschaftlerInnen bei der jährlichen «Falling Walls 2020»-Konferenz dem Grande Finale am 9. November entgegen, an dem die zehn Gewinner der jeweiligen Kategorie gekürt wurden. Angetreten waren die Wissenschaftler in den Kategorien Life Sciences, Physical Sciences, Engineering & Technology, Social Sciences and Humanities, Science in the Arts, Digital Education, Science and Innovation Management, Emerging Talents, Science Start-Ups und Science Engagement Initiatives. In mehreren Runden wurden aus den Teilnehmenden die Finalisten ermittelt, unter denen drei WissenschaftlerInnen der ETH Zürich und der Empa waren: Marie-Claude Bay und Tanmay Dutta in der Kategorie «Emerging Talents», Jing Wang, der auch eine Professur an der ETH Zürich innehat, in der Kategorie «Engineering & Technology».

Marie-Claude Bay und Tanmay Dutta sind nun beide unter den zehn Gewinnern bei den «Emerging Talents» und durften letzte Woche während der «Winner Session» ihren Breakthrough präsentieren.

Marie-Claude Bay sucht in ihrer Forschung nach einem Verfahren, um neuartige Festkörperbatterien ultraschnell und gleichzeitig sicher zu laden. In der neuen Empa-Festkörperbatterie soll der (feste) keramische Elektrolyt durch eine Wärmebehandlung so gereinigt werden, dass eine optimale Grenzfläche zwischen Anode und Elektrolyt entsteht. Erst diese hochreine Oberfläche des Elektrolyten ermöglicht einen extrem schnellen Ladevorgang, d.h. eine möglichst widerstandsarme Bewegung der Ionen zwischen Kathode und Anode.

Tanmay Duttas Forschung soll dazu beitragen, riesige Datenmengen zu speichern, die wir heute und in Zukunft beispielsweise mit künstlicher Intelligenz vermehrt benötigen – mit möglichst geringem Verlust und in der kleinstmöglichen und schnellstmöglichen physikalischen Form. Skyrmionen sind spezielle nanomagnetische Strukturen, die die Grundlage für eine zukünftige Datenspeicherung sein könnten. Diese sind jedoch oft instabil und verformen sich, was einen Datenverlust sowie Latenz (langsamere Datenübertragung) mit sich bringt. Durch die Erforschung neuartiger ferrimagnetischer Skyrmione könnten diese Probleme bald überwunden werden.

Traditionell zum Jahrestag des Berliner Mauerfalls fand gestern das Grande Finale satt, bei dem die zehn «Breakthroughs of Year», also die zehn Gesamtsieger der jeweiligen Kategorie gekürt wurden.

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