Bestimmung der Brandkennziffer (BKZ)

von Textilien gem. Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF)

Die Brandkennziffer wir durch zwei Tests ermittelt. Der erste Test benotet die Brennbarkeit und der zweite die Rauchdichte. Für die Brennbarkeit wiederum gibt es zwei Test je nach Material das zu prüfen ist; Für Textilen wird immer der Schwerbrennbarkeitstest SN 198898 geprüft, für feste Baumaterialen wird in der Regel der Grundtest angewendet. Textilien, deren Fasern nicht schwerbrennbar sind und deren Brennverhalten deshalb durch Reinigungsbehandlungen beeinflusst werden kann, werden im Originalzustand und nach sechs der Pflegeanleitung entsprechenden Reinigungsbehandlungen geprüft. Die Klassierung erfolgt, wenn der Brennbarkeitsgrad 5 im Originalzustand und im gereinigten Zustand erreicht wird.

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Bestimmung der Schwerbrennbarkeit in Anlehnung an SN 198’898 (1987)

Prüfverfahren

Die akklimatisierte Proben werden vertikal in einen Brennkasten hängend während 3s, und 15s an der unteren Schnittkante mit einer Propan-Gasflamme (40 ± 2 mm Länge) aus einem 30° zur Senkrechten stehenden Brenner in Berührung gebracht. Bei Proben die sich durch die Beflammung nicht zünden lassen, werden die zerstörte Strecke und die Glimmzeit, bei solchen, die nach der Beflammung innerhalb der Messstrecke erlöschen, werden die zerstörte Strecke, die Brennzeit und die Glimmzeit bestimmt. Die Flammenausbreitungsgeschwindigkeit zwischen zwei Markierungsfäden bestimmt.

Anforderungen gemäss VKF

Für diesen Test gibt es nur den Brennbarkeitsgrad 5, wenn dieser nicht erreicht ist, werden die Anforderungen der VKF nicht erfüllt. Der Brennbarkeitsgrad 5 ist erreicht, wenn 18 der 20 Proben alle Anforderungen erfüllen

Bestimmung des Brennbarkeitsgrades (Grundtest gem. VKF)

Prüfverfahren

Die Prüfung erfolgt in einem normierten Prüfapparat mit unten und oben angeordneten Öffnungen für den Luftein- und Luftaustritt. Eine klimatisierte, in vertikaler Lage eingespannte Probe des Baustoffes wird in der Mitte der vorderen Unterkante mit der normierten Propan Zündquelle (Brenner gemäss DIN 50051) durch Kantenbeflammung  durch einen 45° schräggestellten Brenner während 15 s gezündet. Es werden 3 Prüfungen durchgeführt (bei Nichtübereinstimmung der Resultate 6 Prüfungen). Es wird die Zeit festgestellt vom Beginn der Beflammung bis die Flammenspitze den oberen Rand des Probenhalters im Abstand von 150 mm ab Unterkante erreicht. Erreicht die Flammenspitze den oberen Rand, bezeichnet man die gemessene Zeit als Brennzeit, verlöscht die Flamme vorher, so spricht man von Brenndauer.

Bestimmung des Rauchdichtetest gemäss VKF

Prüfverfahren

Das Prüfverfahren zur „Bestimmung des Rauchdichttest“ besteht darin, einen definierten Prüfkörper von (30 x 30 x 4) mm Dicke oder 2 g, in einem normierten Prüfapparat mit definiertem Luftdurchsatz einer definierten Beflammung bis zum Abbrand auszusetzen und das Maximum der durch den Qualm erzeugten Verdunkelung (Lichtabsorption) mittels einer Photozelle festzustellen.

Anforderungen

Es werden 3 Versuche durchgeführt. Ergeben sie keine übereinstimmende Klassierung, wird die Anzahl Versuche auf 6 erweitert, wobei das höchste und das tiefste Resultat gestrichen werden. Für die Klassierung ist das Mittel der 4 verbleibenden Resultate massgebend.

 

Für Fragen bezüglich der Anwendbarkeit dieser Methode auf Ihre Materialien, den Kosten oder der benötigten Zeit für einen Test stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung

Normen

SN 198898 (1987, zurückgezogen 1999)
Bestimmung des Brenn- und Glimmverhaltens textiler Flächengebilde, Kantenzündung vertikal

Hier finden sie die Prüfbestimmungen vom VKF.