«NEST bietet Start-ups eine reale Umgebung, die wie ein perfektes Labor ausgestattet ist»

  • Das Zürcher Start-up Oxygen at Work verbessert mit ausgewählten Pflanzenarten die Luftqualität und Energieeffizienz von Bürogebäuden.
  • Das Unternehmen konnte bereits erste Erfolge verbuchen und bei verschiedenen Kunden das Innenraumklima optimieren. Der Effekt soll aber immer weiter verbessert werden.
  • Oxygen at Work arbeitet deshalb mit NEST zusammen, um neue Pflanzenkonzepte im Zusammenspiel mit neuen Technologien in einer realen Umgebung risikofrei zu validieren und weiterzuentwickeln. Das Ziel: die Energieeffizienz und den Raumkomfort noch weiter zu verbessern.

Im NEST haben Start-ups Gelegenheit, ihre Ideen und Innovationen zu validieren und weiterzuentwickeln. Seit Kurzem gehört auch Oxygen at Work zu den NEST-Partnern. Das Zürcher Start-up nutzt die natürlichen Eigenschaften von Pflanzen in Kombination mit neuen Technologien, um das Innenraumklima in Bürogebäuden zu optimieren und Schadstoffe zu verringern. Dies führt zu einem angenehmeren und gesünderen Arbeitsklima für die Mitarbeitenden. Zugleich wird der Energieverbrauch verringert, da die Räumlichkeiten weniger belüftet, gekühlt und befeuchtet werden müssen.

Environment as a Service

Das Angebot von Oxygen at Work basiert auf dem Dienstleistungsmodell. Zunächst wird anhand einer Grundanalyse definiert, welche Pflanzen im Büro aufgestellt werden sollen. Für Manuel Winter, CEO von Oxygen at Work, ist dabei essentiell, dass das Gesamtbild betrachtet wird: «Um eine ganzheitliche Optimierung zu erreichen, müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Dazu gehören das Lüftungssystem, Schadstoffquellen wie beispielsweise Drucker, die Anzahl Personen im Büro und die Büroausstattung.»

Nach der Analyse werden die Pflanzen geliefert, entsprechend des Konzepts aufgestellt und Sensoren implementiert. Diese messen verschiedene Werte, um die Luftqualität zu bestimmen. Dazu gehören unter anderem der CO2-Gehalt, die Luftfeuchtigkeit und der Anteil an Feinstaub sowie flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) in der Luft. Die Kunden können die Werte in einem Dashboard einsehen und erhalten Empfehlungen für die Optimierung der Heizung, Lüftung und Kühlung.

Die Umsetzung bei bisherigen Kunden hat gezeigt, dass das Konzept von Oxygen at Work funktioniert. So konnte die Luftfeuchtigkeit in den Büroräumlichkeiten um durchschnittlich 10 – 15 Prozentpunkte verbessert und Schadstoffe um 5-10% verringert werden. Zudem konnte im Durchschnitt eine Energieeinsparung von 30 – 40% erreicht werden.

Eine reale Weiterentwicklung

Für Manuel Winter ist aber klar, dass dies erst der Anfang ist: «Wir wollen unser Angebot weiter optimieren und den Effekt, den wir mittels der Pflanzen und unseren Technologien erreichen können, maximieren.»

Eine Weiterentwicklung bedeutet aber, dass man Neues ausprobieren muss. Im Markt ist dies schwierig bis unmöglich, da man ungetestete Produkte und Konzepte nicht einfach beim Kunden implementieren kann. Hier kommt NEST ins Spiel. «Es gibt zwar verschiedene Umgebungen für Start-ups, in denen sie ihre Ideen testen können. Die meisten davon sind allerdings Labore, welche ideale und zugleich nicht reale Bedingungen bieten. Hier sehe ich grosses Potenzial im NEST. Start-ups finden hier auf der einen Seite eine reale Umgebung vor, denn im NEST leben und arbeiten tatsächlich Leute. Auf der anderen Seite bietet NEST die Ausstattung eines perfekten Labors, in dem man Ideen risikofrei ausprobieren kann», so Manuel Winter.

Durch die realen Bedingungen ist es möglich, wichtige Erkenntnisse für die Weiterentwicklung von neuen Produkten zu generieren. Denn was auf dem Markt funktionieren soll, muss in der Realität funktionieren.

Pflanzen für NEST

Oxygen at Work wird deshalb ab Frühjahr 2020 NEST als Plattform nutzen und in der Unit Meet2Create neue Pflanzenarten und Technologien testen. Zunächst wird analysiert, welche genauen Effekte die verschiedenen Pflanzen auf einen Raum haben. Daraus soll ein Verzeichnis erstellt werden, um die Pflanzenkombinationen optimal auf die jeweiligen Büroräumlichkeiten abzustimmen. Anhand der Messwerte wird in einem zweiten Schritt die Verbesserung des Raumklimas und der Energieeffizienz gefördert, indem verschiedene technologische Ergänzungen implementiert und getestet werden.

«Wir verwenden für die Optimierung die von uns erhobenen Messwerte sowie auch Daten vom NEST, welche uns zur Verfügung gestellt werden. Dadurch erhalten wir ein ganzheitliches Bild und können so unsere Ideen effizient weiterentwickeln", meint Manuel Winter. Daneben sieht er das Partnernetzwerk als grossen Vorteil: "Durch NEST haben wir die Möglichkeit, uns in der Industrie zu positionieren und mit wichtigen Marktteilnehmern ins Gespräch zu kommen.»

Welche Erkenntnisse Oxygen at Work aus der Zusammenarbeit mit NEST generieren kann, wird sich also nächstes Jahr zeigen. Für Manuel Winter steht aber bereits jetzt schon fest, dass NEST der ideale Ort für Oxygen at Work ist, um ihr Angebot zu optimieren.

Über Oxygen at Work

Oxygen at Work will Arbeitsplätze gestalten, die sowohl das körperliche als auch das psychische Wohlbefinden steigern und gleichzeitig den Ausstoss von Emissionen in und von Bürogebäuden senken. Weitere Informationen finden Sie hier