Ausgezeichnete Forschung auf 3450 Metern über Meer
Top of Europe
Anfang der 1930er-Jahre, als sich viele Länder Europas abschotteten, eröffnete die Schweiz die international ausgerichtete Forschungsstation Jungfraujoch. Die Station erhält 2019 gleich zwei Auszeichnungen als bedeutende historische Stätte der Naturwissenschaften. Die Europäische Physikalische Gesellschaft honoriert die Verdienste in der Physik und die Akademie der Naturwissenschaften Schweiz jene in der Chemie. Auch die Empa forscht bereits seit bald 50 Jahre an der Spitze Europas.
Seit der Einweihung 1931 steht die Hochalpine Forschungsstation Jungfraujoch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der ganzen Welt offen. Damit begründete sie den Ruf der Schweiz als internationales Gastland mit exzellenten Forschungsanlagen. Für diesen Pioniergeist ehren die Europäische Physikalische Gesellschaft (EPS) und die Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) die Forschungsstation mit je einer Auszeichnung als historische Stätte der Physik und der Chemie. Auch die Empa forscht auf dem Jungfraujoch und das bereits seit den 1970er-Jahren.
Dabei hat die Empa den dazugehörigen Messraum neben der sogenannten Sphinx selber aufgebaut und im Jahre 1972 mit ersten Messungen begonnen. Analysierten die Forschenden damals nur einige wenige Substanzen wie Schwefeldioxid (SO2), umfassen die Messungen heute mehr als 70 verschiedene Verbindungen. Diesen Luftuntersuchungen kommt dabei eine grosse Bedeutung zu. Die Messstation auf dem Jungfraujoch analysiert die räumliche Verteilung und Trends in unserer Atmosphäre, den Ökosystemen und Ozeanen und liefert wertvolle Daten zur Entwicklung der weltweiten Emissionen. Die Messung der Konzentrationen von Treibhausgasen in der Atmosphäre und des Austauschs dieser Gase zwischen Atmosphäre, Biosphäre und den Ozeanen ist wesentlich, um den Klimawandel zu verstehen und mögliche Konsequenzen voraussagen zu können.