Schweizer Wissenschaftsszene gegen Abschottung

Ecopop-Initiative schadet der Schweizer Forschung

13.11.2014 | MARTINA PETER
Schweizer Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen beziehen Stellung: Die Akademien der Wissenschaften Schweiz warnen vor der Ecopop-Initiative und deren Auswirkungen auf den Forschungsplatz Schweiz. Eine Annahme bedeute «das Ende der Forschung auf heutigem Niveau». Ausserdem hat sich vor kurzem ein Komitee aus renommierten WissenschaftlerInnen formiert, die Aktion «Forschung in einer weltoffenen Schweiz», die sich unter Leitung des Zürcher Neurowissenschaftlers Adriano Aguzzi gegen politische Abschottungstendenzen richtet. Im Patronatskomitee sind neben den vier Nobelpreisträgern Richard Ernst, Kurt Wüthrich, Rolf Zinkernagel und Georg Bednorz unter anderem auch die Präsidenten der ETH Zürich und der EPFL, Lino Guzzella (ab Januar 2015) und Patrick Aebischer, sowie Empa-Direktor Gian-Luca Bona vertreten.
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Quelle: iStockPhoto.com

 

Die Ecopop-Initiative will zur Verringerung des Bevölkerungswachstums die Einwanderung in die Schweiz drastisch einschränken. Im Falle einer Annahme der Initiative wäre die Forschung in der Schweizer Industrie und an den Hochschulen nicht mehr auf heutigem Niveau möglich, denn sie ist in hohem Masse auf den personellen Austausch mit dem Ausland angewiesen. Die Schweiz wäre damit nicht mehr für die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, medizinischen und umwelttechnischen Herausforderungen der Zukunft gewappnet. Deshalb empfiehlt der Vorstand der Akademien der Wissenschaften Schweiz die Ablehnung der Initiative.

Hier geht’s zur Medienmitteilung der Akademien der Wissenschaften Schweiz

 
 
 

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