Verleihung des Mirko-Roš-Award

Die Empa dankt ihren Freunden

27.06.2005 | BEAT ASCHWANDEN

Anlässlich ihres 125. Geburtstags verlieh die Empa am 24. Juni 2005 erstmals den Mirko-Roš-Award für Spitzenleistungen in den Material- und Ingenieurwissenschaften. Mit der Goldmedaille wurden drei herausragende Ingenieure geehrt: Alfred Rösli, Christian Menn und Aftab Mufti. Eine Silbermedaille ging an die ehemalige Empa-Diplomandin Doris Spori.

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Der Mirko-Roš-Award, gestaltet von Hans Erni
 

2005 feiert die Empa ihr 125-jähriges Bestehen. Zum festlichen Abschluss des offiziellen Festakts am
24. Juni verlieh sie erstmals den Mirko-Roš-Award. Goldmedaillen, mit denen das material- und ingenieurwissenschaftliche Lebenswerk von langjährigen Freunden und Partnern gewürdigt wird, gingen an Alfred Rösli, Christian Menn und Aftab Mufti. Doris Spori, ehemalige Empa-Diplomandin, erhielt die Silbermedaille.

 
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Von links nach rechts: Mirko Roš (Enkel vom ehemaligen Empa-Direktor Mirko Roš) , Pascal Couchepin (Bundesrat) , Franziska Saager- Roš (Enkelin von Mirko Roš), Doris Spori (Preisträgerin der Silbermedaille), Hans Erni (Künstler), Alfred Rösli (Preisträger der Goldmedaille), Cornelia Bodmer-Roš (Enkelin von Mirko Roš), Christian Menn (Preisträger der Goldmedaille) und Aftab Mufti (Preisträger der Goldmedaille). In der Mitte die Büste von Mirko Roš.
 

Drei Brückenexperten geehrt

Rösli verhalf der Empa in den 1960er-Jahren durch seine bahnbrechenden Experimente an einer Strassenbrücke zu weltweitem Ansehen. Mit dem Programm «MARES» (MAterials RESarch) stärkte er die Forschungstätigkeit der Empa und trug damit zu ihrem technisch-wissenschaftlichen Renomée bei. Nach seiner Berufung 1973 als ordentlicher Professor für Materialwissenschaften an die ETH Zürich entstand zwischen dem Departement Bauingenieurwissenschaften und der Empa eine aussergewöhnlich fruchtbare Forschungszusammenarbeit. In jener Zeit wurde viel gesät, von dem die Empa noch heute erntet.

Menn ist einer der bekanntesten Brückenbauer unserer Zeit. Nicht nur in der Schweiz, auch in Nordamerika finden seine Brücken sehr grosse Anerkennung. Meisterlich versteht er, Zweckmässigkeit und Ästhetik zu verknüpfen und Brücken harmonisch in die Landschaft einzufügen. Seit vielen Jahren arbeiten Empa-Mitarbeitende begeistert mit dem weltberühmten Brückenbauer zusammen. Zurzeit unterstützt ein Team Menn beim Entwurf einer Schrägseilbrücke von atemberaubender Kühnheit über den Grimselsee.

 

Mufti ist Professor für Bauingenieurwissenschaften an der University of Manitoba in Winnipeg, Kanada, und Präsident des universitären Netzwerks «Intelligent Sensing for Innovative Structures (ISIS Canada)». Im Jahr 1989 besuchte er mit 15 Professoren die Empa und war von deren Know-How in Faserverbundwerkstoff für den Brückenbau fasziniert. Zurück in Kanada gründete er das ISIS Netzwerk mit 14 Universitäten, um das Bauwesen – insbesondere den Brückenbau – zu modernisieren. Seit dieser Zeit besteht zwischen seinen Institutionen und der Empa ein ausserordentlich fruchtbarer Wissenstransfer.

 

Jungingenieurin leistet hervorragende Arbeit

Mit der silbernen Medaille ehrt die Empa Doris Spori. Sie diplomierte im Wintersemester 2004/2005 am Departement Materialwissenschaft der ETH Zürich. Ihre Diplomarbeit, die sie an der Empa-Abteilung Kunststoffe erarbeitete, leistete einen wertvollen Beitrag zum Erfolg des Empa-Programms «Adaptive Werkstoffsysteme». Zurzeit arbeitet sie an ihrer Doktorarbeit an der ETH Zürich.

Der Medaille ihren Namen gab Mirko Roš, der als Direktor von 1924 bis 1949 die Empa nachdrücklich prägte. Seine Enkelin, Cornelia Bodmer-Roš, überreichte die Awards während des Festakts an die Preisträger und die Preisträgerin. Künstlerisch gestaltet wurde die Medaille von Hans Erni, der seit längerem eng mit der Empa verbunden ist.

 

Redaktion:
Dr. Bärbel Zierl, Abteilung Kommunikation, Tel. 044 823 49 09,

Auskunftsperson:
Prof. Urs Meier, stellvertretender Direktor, Tel. +44 823 41 00,

 
 
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