Projekt für Kostenwahrheit im Verkehr
Der Lastwagen und sein Fussabdruck
Die EU will den wachsenden Güterverkehr langfristig von der Strasse auf die Schiene verlagern. Das Forschungsprojekt EUREKA Logchain Footprint soll wissenschaftliche Grundlagen liefern für eine Schwerverkehrsabgabe nach Schweizer Vorbild. Unter Leitung der Empa wird in der Schweiz eine Messstation gebaut, die den «Umwelt-Fussabdruck» von Lastwagen und Autobussen misst.
Wer mit seinem Fahrzeug bei Lenzburg auf der A1 Richtung Bern fährt, wird unbemerkt gemessen. Dort baut die Empa eine neue, kaum sichtbare Messstation auf, die von jedem Fahrzeug den «Fussabdruck» nehmen kann. Dieser gibt Aufschluss darüber, wie stark ein Fahrzeug die Umwelt und insbesondere die Fahrbahn belastet. Die Station bei Lenzburg beschränkt sich jedoch auf den Schwerverkehr. Gemessen werden dynamische Last, Bodenvibrationen, Lärm, aber auch Verformungen, Feuchtigkeit und Temperatur in verschiedenen Schichten des Strassenbelags. Dabei gelangt modernste Messtechnik zum Einsatz, unter anderem zwei neuentwickelte Sensorsysteme. | ||||
| Der von der Firma Kistler bereits entwickelte SIM-Sensor (Stress In Motion) misst die Reifendruckverteilung auf dem Belag. Zusätzlich entwickelt die Empa einen neuartigen Sensor, der Verformungen in der Tiefe des Belags feststellt. Ein Prototyp ist bereits gebaut, zurzeit wird die nötige Software für die Datenfassung entwickelt. Gleichzeitig obliegt der Empa aber auch die Leitung des schweizerischen Teilprojekts. Sie besitzt umfassende Kompetenzen in allen Kriterien, die an der Messstation gemessen werden, aber auch bei der Modellierung dynamischer Systeme. Ein weiteres Ziel besteht denn auch darin, die gemessenen Daten mit Hilfe von Computersimulation auszuwerten und Modelle zur Vorraussage der Umweltbelastung verschiedenster Fahrzeuge zu entwickeln. | |||
Als Projektleiterin profitiert die Empa zudem von ihrer langjährigen Erfahrung in der Zusammenarbeit verschiedenster Disziplinen. Am schweizerischen Teilprojekt sind auch die Bundesämter für Strassen und Verkehr, das BUWAL, zwei Firmen (Kistler, RTSC) und die Kommission für Technologie und Innovation KTI beteiligt. | ||||
Strasse und Schiene vergleichen Mehr Güter auf die Schiene Ansprechperson für inhaltliche Auskünfte
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