Empa-Spin-off im Start-up-Programm der ESA

TwingTec steigt noch höher

Nov 11, 2016 | CORNELIA ZOGG
An der ETH Zürich startete vor wenigen Wochen das Schweizer Business Incubation Center der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA. Im «ESA BIC Switzerland» werden gezielt Jungunternehmen mit Bezug zu Raumfahrttechnologien unterstützt. Gestern wurden die ersten drei geförderten Start-ups bekannt gegeben: Eines davon ist TwingTec, ein Spin-off der Empa.
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José Achache, Managing Director AP-Swiss; Johann-Dietrich Wörner, Director General ESA; Cyril Kubr, ETH Transfer, ESA BIC Switzerland; Laurent Coulot, Co-Founder & CEO Insolight; Detlef Günther, Vize-präsident für Forschung & Wirtschaftsbeziehungen ETH Zürich; Rolf Luchsinger, Co-Founder & CEO TwingTec; Michael Geiselmann, Co-Founder & CTO/CFO LiGenTec; Nanja Strecker, ETH Transfer, ESA BIC Switzerland (v.l.n.r.)
TwingTec ist ein Jungunternehmen, das hoch hinaus will. Die Idee: Ein ultraleichter Hightech-Drache ist an einer Schnur an der Spule einer Bodenstation befestigt. In einer Höhe von bis zu 300 Metern fliegt er im Wind – dadurch entsteht Zug auf das Seil, die Spule dreht sich. Mittels eines Generators  wird diese Bewegung in elektrische Energie umgewandelt. So könnte uns der Kite bald mit sauberem Strom aus luftiger Höhe versorgen.
Optimierung mittels Satellitennavigation

Das Unternehmen ist bislang äusserst erfolgreich und nimmt nun buchstäblich einen weiteren Schritt nach oben: Das Weltall soll es sein. Als eines der ersten drei Start-ups wurde TwingTec für das Förderprogramm der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA ausgewählt, am Standort an der ETH Zürich ihre Forschung zu vertiefen. Ziel des Projekts ist es, die Position der TwingTec-Kites mit Hilfe von Satellitennavigation präziser zu steuern und damit die Leistung des Kraftwerks zu optimieren.

Das Projekt ist vorerst auf ein Jahr ausgelegt. Insgesamt wird ESA BIC Switzerland für fünf Jahre laufen und soll in dieser Zeit insgesamt bis zu 50 Start-ups unterstützen. Der Fokus richtete sich dabei explizit darauf, Innovationen aus der Raumfahrt in andere Anwendungsbereiche zu transferieren. Diesen Transfer aufzuzeigen hat Rolf Luchsinger, CEO von TwingTec, mit seinem Team geschafft und die Jury überzeugt. Die drei neu geförderten Start-ups können nun mit einer finanziellen Unterstützung von bis zu 500‘000 Euro rechnen sowie mit technologischer und betriebswirtschaftlicher Förderung durch das ESA BIC Switzerland.

Für ein kleines Start-up eröffnet die Aufnahme in das ESA-Programm zahlreiche Möglichkeiten, betont Luchsinger. Dabei gehe es nicht nur um die finanzielle Unterstützung und die zur Verfügung gestellte Infrastruktur. Luchsinger: «Wir erhalten Zugang zum Netzwerk der ESA, was für eine kleine Firma ansonsten nahezu unmöglich wäre.» Dieses Netzwerk hilft dann natürlich auch – nach Ablauf des ESA-Projekts –, mit wichtigen Leuten aus Forschung und Industrie in Kontakt zu bleiben und die Technik weiter voranzutreiben.

ESA BIC TwingTec



SRF-Radiobeitrag zur TwingTec-Technologie

SRF-Radiobeitrag zur ESA BIC-Initiative

Links

Webseite des ESA BIC Switzerland

Webseite TwingTec

Weitere Informationen zu ESA BIC Switzerland


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