Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Landesmuseum
Handwerk und Hightech am Denkmal
Wenn sich am Europäischen Tag des Denkmals (7. und 8. September 2002) alles um die Konservierung, Restaurierung, Forschung und Vermittlung dreht, erfahren Interessierte auch mehr über die Arbeit der Empa.

Am «Europäischen Tag des Denkmals» ermöglicht das Schweizerische Landesmuseum den Besucherinnen und Besuchern einen Blick hinter die Kulissen. Für den Anlass, der unter dem Zeichen Mit Hammer, Laser und Skalpell - Handwerk und Hightech am Denkmal steht, öffnet es seine Werkstätten und bietet halbstündliche Führungen an. Die Tätigkeit von Empa-ForscherInnen rückt dabei ins Zentrum, wenn am Samstag, 7. September 2002 um 12.00 Uhr, 14.00 Uhr und 16.00 Uhr Françoise Michel (Abteilung Oberflächenschutz/Korrosion) und Geneviève Teoh die Schauvitrine zum Funori-Projekt präsentieren. Wer die Präsentationen verpasst, hat bis am 9. September 2002 Gelegenheit, die kleine Ausstellung im Zürcher HB, in der S-Bahn-Vitrine beim Ausgang Landesmuseum, auf eigene Faust zu besuchen.
Der Hintergrund: Funori - ein Festigungsmittel für matte Malerei Bei matten Malereien werden durch den Abbau des Bindemittels und durch Klimaschwankungen häufig Schäden verursacht: eine Herausforderung für Restauratorinnen und Konservatoren. Die Empa hat in einem interdisziplinären Grundlagenforschungsprojekt das aus Rotalgen der Gattung Gloiopeltis gewonnene Konsolidierungsmittel aus Algen, Funori, untersucht und die guten Eigenschaften des Festigungsmittels bestätigt. Um dem Zerfall des traditionellen Materials wirksam zu begegnen, wurde ein Reinigungsverfahren entwickelt und ein neues Festigungsmittel auf Algenbasis hergestellt. Sein Name: Jun-Funori. Das gemeinsame Forschungsprojekt des Instituts für Denkmalpflege der ETH Zürich, der Empa und dem Zentrum für Konservierung des Schweizerischen Landesmuseum steht nun vor dem Abschluss. Da Modellversuche stets bloss eine Annäherung an die Realität sind, wurde das neue Produkt an ausgewählten Objekten des Schweizerischen Landesmuseums und des Völkerkundemuseums der Universität Zürich auf seine Praxistauglichkeit hin untersucht. Interessierten Fachleuten wurden zudem kleine Proben von Jun-Funori abgegeben, damit sie das neue Empa-Produkt in ihrer Arbeit selber testen können. |
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