Rege Beteiligung am Kurs «Bauakustische Messverfahren»

Für eine bessere Qualität bauakustischer Messungen

Oct 17, 2002 | MARTINA PETER

Bauakustische Messungen werden in der Praxis häufig unterschiedlich durchgeführt und führen deshalb zu abweichenden Ergebnissen. Eine unbefriedigende Situation, besonders in gerichtlichen Auseinandersetzungen. Dies ist mit ein Grund, warum die Schweizerische Gesellschaft für Akustik (SGA) und die Abteilung Akustik/Lärmbekämpfung der Empa die Weiterbildung auf diesem Gebiet forcieren.

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Einblick in ein Bauakustik-Labor der Empa
 

Dass die Nachfrage zur Weiterbildung besteht, zeigte der Kurs «Bauakustische Messverfahren», der kürzlich in der Empa-Akademie durchgeführt wurde. Über 80 Personen aus Ingenieurbüros, Verwaltungen und Schulen nahmen daran teil. Gehalten wurde der Kurs von sieben Empa-Akustikern und einem Fachmann aus der Praxis.

Im Zentrum stand die Überprüfung des Schallschutzes gemäss den Vorgaben der Norm SIA 181 «Schallschutz im Hochbau». Neben den Fragen der Instrumentierung wurde besonders die praktische Durchführung von Messungen erläutert. Für den Schallschutz von Trennwänden und Fassaden wird die Standard-Schallpegeldifferenz gemessen. Die massgebliche Grösse für den Trittschallschutz ist der Standard Trittschallpegel. Detaillierte Angaben zur Messung und Bewertung finden sich in den Normen EN ISO 140 und EN ISO 717. Werden diese zukünftig in der Schweiz einheitlich angewendet, ist das Hauptziel des Kurses erreicht: Es wird viele bauakustische Messungen guter Qualität geben.

Der Kurs diente im Übrigen zukünftigen diplomierten Akustikern SGA als Ausbildungsmodul. Der Titel wird von der SGA seit acht Jahren an Personen verliehen, die an einer Prüfung ein vertieftes Wissen auf dem Gebiet der Akustik ausweisen. Die SGA empfiehlt, bei Aufträgen in erster Linie diese als Spezialisten ausgewiesenen Fachleute zu berücksichtigen. Eine aktuelle Liste findet sich unter www.sga-ssa.ch.

Rudolf Bütikofer