Start der Weltraumsonde ROSETTA

Auf dem Weg zum Kometen Churyumov-Gerasimenko

Feb 26, 2004 | MARTINA PETER

Am 2. März um 08:17 (MEZ) ist die Kometensonde Rosetta der Europäischen Weltraumbehörde ESA von Kourou aus mit einer Ariane-5-Rakete gestartet. Für diese spektakuläre Weltraummission hat die Universität Bern eines der Schlüsselexperimente entwickelt, ROSINA, eine Kombination von zwei Massenspektrometern und einem Drucksensor. Wesentliche Teile und Komponenten dieser drei Geräte wurden an der Empa durch die GVE entwickelt und gebaut.

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Blick in die Zoom Optics des doppelfokussierenden Massenspektrometers: Quadrupol-Anordnung
 

 

ROSINA wird beim Rendez-vous mit dem Kometen u.a. untersuchen, wie das Sonnensystem mit seinen Planeten entstanden ist und ob das Wasser auf der Erde von Kometen stammt.

Verschiebung wegen Startpanne mit Arianeträger-Rakete
Ursprünglich hätte die Weltraumsonde schon im Januar 2003 ins All auf die Reise zum Kometen Wirtanen geschickt werden sollen. Wegen einer Panne mit der neuen Ariane-5-Rakete Ende 2002 waren sämtliche Starts Anfang 2003 verschoben worden. Für die Kometensonde ROSETTA musste aufgrund der Verschiebung ein neuer Komet (Churyumov-Gerasimenko) gesucht werden.

Der für den 27. Februar 2004 geplante Start zum neuen Ziel wurde vorerst um einen Tag verschoben, ehe technische Probleme (Defekte Isolationsschicht) zu einer erneuten Verschiebung führten. Im dritten Anlauf konnte die Ariane-5-Trägerrakete mit ROSETTA schliesslich am 2. März 2004 abheben.

 

Empa-Beteiligung

 
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Flugzeitmassenspektrometer (Bild: Uni Bern)
  Flugzeitmassenspektrometer
Für das Flugzeitmassenspektrometer (RTOF) entwickelte und baute die GVE zwei Ionenquellen sowie zwei Reflektoren (Integrated Reflectron und Hard Mirror).
 
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Doppelfokussierendes Massenspektrometer (Bild: Contraves Space Zürich)
  Doppelfokussierendes Massenspektrometer
Für das doppelfokussierende Massenspektrometer baute die GVE die Zoom-Optics (mit Quadrupol- und Hexapolanordnungen).
 

Mehr Informationen erhalten Sie bei:

Benno Zigerlig, GVE, Tel. 01 823 42 26,

 
 
Weitere Dokumente

www.sci.esa.int/rosetta: ESA-Website zur Mission ROSETTA

www.astronomie.de: Mission zum Ursprung des Sonnensystems

Metal ceramic components for space applications: In recent years the Applied Technology and Development Group (GVE) has developed and produced various ion optical components for the three sensors of the so called ROSINA module.

GVE Flyer.pdf: Metall-Keramikverbindungen für Anwendungen in der Raumfahrt

Weltraumfit dank MEMS-Technologie: (66 KB) Funktionsweise der einzelnen Geräte für ROSINA