Empa demonstriert ihr Wissen auf Messen

Nanoskalige Phänomene verstehen und nutzen

Aug 12, 2003 | MARTINA PETER

Neue Technologien bieten Chancen und bergen Risiken in sich. Das verhält sich bei der Nanotechnologie nicht anders als bei allen anderen Technologien. Die geeignete Strategie darauf lautet immer: «Verstehen lernen, Wissen generieren, verantwortungsbewusst handeln!»

Über das Engagement der Empa mehr unter: www.empa.ch/nano.

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Nanoskalige Noppen an den Geckofüssen erzeugen Haftkräfte.
 

Auch die Natur kennt Partikel und Phänomene der Nanometerskala, z.B. in den Farben der Schmetterlinge oder an den Haftfüssen der Geckos: Auf den fein strukturierten Flügeln der Schmetterlinge entstehen attraktive Interferenzfarben, und die grosse Zahl nanoskaliger Noppen an den Geckofüssen erzeugen Haftkräfte, die viel grösser sind als die Gravitationskräfte.

Die Nano-Konstruktionsprinzipien der Natur sind dieselben, wie sie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler heute anwenden: Sie zerteilen Grosses in Kleines und bauen aus etwas sehr Kleinem etwas Grösseres auf, wie etwa in der chemischen und biologischen Synthese von Atomen und Molekülen.

Nanowissenschaft und Nanotechnologie entstanden jedoch nicht aus der Beobachtung oder Imitation der Natur. Sie basieren einerseits auf Feynmans Vision von 1960 – damals kaum beachtet –, dass sich Materialien und Maschinen bis hinunter zum Einzelatom werden handhaben lassen. Die Vision wurde auch bekannt durch den Ausspruch «There is plenty of room at the bottom.» Andererseits leiteten die Erfindung der Rastertunnel-Mikroskopie durch Gerd Binnig und Heinrich Rohrer, welche 1986 dafür mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet wurden, sowie spätere Weiterentwicklungen den Durchbruch ein.

 

Selbstverständlich ist auch die Empa als Materialforschungsinstitution des ETH-Bereichs in der Nanotechnologie tätig und erzeugt neues Wissen, neue Materialien, neue Anwendungen und transferiert dieses Know-how zu potenziellen AnwenderInnen.

Die Empa zeigt sich auf Konferenzen zur Nanotechnologie. Vom 1.-5. September 2003 an der Euromat in Lausanne und vom 9.-11. September 2003 auf der Nanofair in St.Gallen. Im Rahmen der internationalen Nano Conference 2003 findet auch die 4. Jahresveranstaltung TOP NANO 21 statt.

Mehr zum Empa-Engagement auf dem Gebiet der Nanotechnologie erfahren Sie hier: www.empa.ch/nano

 
 
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