Die Empa erarbeitet für DRS 3 alltagstaugliche Klimaschutzmassnahmen

Umweltbirnen und Gemüse fürs Klima

6 juil. 2007 | URS SALZMANN

Am vergangenen Donnerstag hat DRS 3 sein neues Schwerpunktthema «Weniger CO2 – DRS 3 handelt» lanciert. In regelmässigen Beiträgen präsentiert der Sender in den Sommermonaten ein- bis zweimal pro Woche Möglichkeiten, wie jede/r einzelne BürgerIn einen ganz persönlichen Beitrag zur Reduktion des Treibhausgas-Ausstosses leisten kann. Durch die Kampagne möchte DRS 3 darauf hinweisen, dass jede Person bei der Bekämpfung des Klimawandels mitmachen kann – nicht nur Grosskonzerne. Die Empa hat als wissenschaftliche Partnerin von DRS 3 verschiedene Massnahmen erarbeitet und deren CO2-Einsparpotenzial berechnet, so dass möglichst viele Hörerinnen und Hörer einen einfachen, wirksamen und nachhaltigen Beitrag zum Schutz des Klimas leisten können.

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Ende Mai wurde die Empa von DRS 3 angefragt, ob sie bei der Entwicklung von alltagstauglichen CO2-Einsparmassnahmen behilflich sein könne. Die Gruppe «Life Cycle Assessment & Modelling» unter der Leitung von Rainer Zah hat daraufhin elf Vorschläge erarbeitet, die eine klar messbare Treibhausgaseinsparung bewirken und sich im Alltag in den Bereichen Mobilität, Haushalt und Konsum direkt umsetzen lassen.

Im Bereich Mobilität versucht die Empa beispielsweise, die FahrerInnen von Kurzstrecken zum Umdenken zu bewegen: Denn benutzen sie das Auto nur für Strecken ab drei Kilometer, lassen sich pro Tag im Durchschnitt 545 Kilogramm CO2-Äquivalente einsparen. Im Bereich Haushalt zeigt Zahs Team, wie jede Person durch Ersetzen von drei herkömmlichen Glühbirnen durch Sparlampen der Klasse A ihren Beitrag zur verringerten Emission von CO2 leisten kann. Und auch beim täglichen Konsum sind Verbesserungen möglich: Wird nämlich einmal wöchentlich auf Fleisch verzichtet und dafür Sommergemüse wie Peperoni, Zucchetti oder Tomaten verzehrt, lassen sich bereits 41 Kilogramm CO2-Äquivalente einsparen. DRS 3 erklärt seinen HörerInnen ausserdem den Sinn von Flügen mit so genannter «CO2-Kompensation» und erläutert die Folgen für das Klima, wenn drei Wochenendausflüge in diesem Sommer nicht mit dem Auto stattfinden.

Beim Entwickeln der Massnahmen haben die Empa-Forscher Wert darauf gelegt, dass diese von den Hörerinnen und Hörern individuell durchgeführt werden können, und dass CO2-Einsparungen resultieren, die auch eindeutig messbar sind. Zudem sollen die Vorschläge neue Ideen für ein umweltfreundliches Verhalten vermitteln. Zah und sein Team berechneten die CO2-Einsparungen unter anderem mit der von der Empa betreuten ecoinvent-Datenbank, welche die für die Schweiz gültigen Emissionswerte verschiedener Produkte und Produktionsprozesse enthält.

Die persönlichen Aktionen kann jede Hörerin, jeder Hörer auch selber auf der Internet-Seite von DRS 3 erfassen. So entsteht ein «CO2-Balken», der aufzeigt, wie viele Personen Anstrengungen für ein besseres Klima unternehmen und auf welche Annehmlichkeiten sie dafür verzichten. DRS 3-Redaktor Ramon Bill wollte nach all der Panikmache eine «positive» Sendung kreieren, «die jeder und jedem Einzelnen zeigt, ‚Auch Du kannst etwas bewirken und bist nicht zum Zuschauen verdammt’.»

Fachliche Informationen:
Dr. Rainer Zah, Technologie und Gesellschaft, Tel. +41 71 274 78 49,

Redaktion:
Urs Salzmann, Kommunikation, Tel. +41 44 823 40 77,

Weitere Informationen über die DRS 3-Klimaschutzaktion:
www.drs.ch/drs3.html