Empa am Standort St. Gallen

Das Empa-Gebäude in St. Gallen feiert seinen zehnjährigen Geburtstag

Aug 15, 2006 | REMIGIUS NIDERÖST
Zehn Jahre ist es nun schon alt, das Empa-Gebäude an der Lerchenfeldstrasse in St. Gallen – und noch immer ein Blickfang mit seiner technisch und ästhetisch wegweisenden Architektur. Am 15. August 1996 wurde der Neubau der Empa am Standort St. Gallen eingeweiht; seither erforschen und entwickeln Empa-WissenschaftlerInnen und IngenieurInnen dort unter anderem neue Fasern, Textilien und Bekleidungssysteme zum Schutz der Gesundheit, entwickeln biokompatible Beschichtungen beispielsweise für medizinische Implantate und untersuchen die Auswirkungen von Nanopartikeln auf menschliche Zellen. High-Tech-Forschung in einem High-Tech-Gebäude also.
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Im Rahmen eines Personalfestes – der schon zur Tradition gewordenen alljährlichen Bratwurstparty – blickt Prof. Paul Meyer, damals Präsident der Baukommission, noch einmal auf die bewegte Entstehungsgeschichte des Gebäudes zurück, das von dem bekannten Zürcher Architekten Theo Hotz entworfen und geplant wurde. Dabei mussten – wie bei derartigen Grossprojekten fast üblich – auch etliche Hindernisse überwunden werden.

Mit dem Neubau erhielt die Empa in St. Gallen geradezu ideale Bedingungen für eine fortschrittliche Forschungs- und Technologieinstitution: hochmoderne Laboratorien und Büros, beherbergen derzeit rund 170 Beschäftigte und hervorragend ausgestattete Seminarräume und Vorlesungssäle bieten immer wieder Platz zur Weiterbildung. In ihrer Brückenfunktion zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sowie zwischen Wissenschaft und Gesellschaft erarbeitet die Empa innovative Lösungen im Bereich Materialforschung und Technologieentwicklung im Interesse der Schweizer Volkswirtschaft. In ihren Forschungsprogrammen „Nanotechnologie“, „Adaptive Werkstoffsysteme“, „Materialien für Gesundheit und Leistungsfähigkeit“, „Technosphäre / Atmosphäre“ sowie „Materialien für Energiesysteme“ widmet sich die Empa dabei hochaktuellen Fragestellungen.

Der Neubau bot daneben auch Gelegenheit zur Gründung des „Technologiezentrums für die Euregio Bodensee“, tebo, welches sich der Förderung von technologieorientierten Neuunternehmen verschrieben hat. Mit 13 Unternehmungen und momentan ca. 50 neuen Arbeitsplätzen erweist sich das vom Staatssekretariat für Wirtschaft, seco, vom Kanton und der Stadt St. Gallen sowie der Empa unterstützte tebo als äusserst erfolgreich bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze.

Seit 2004 ist das Labor für „Rapid Product Development“, RPD, der Fachhochschule für Angewandte Wissenschaften (FHS) ebenfalls im Empa-Haus angesiedelt. Neben der Zusammenarbeit mit den Schweizer Universitäten und den beiden ETH misst die Empa also auch den Fachhochschulen einen hohen Stellenwert bei.

Und sogar kulturell hat die Empa in St. Gallen etwas zu bieten: Die beiden Kunstwerke „Fasslager“ von Roman Signer und „Heckenkörper ohne Haut“ von Jürg Altherr erfreuen nach wie vor nicht nur die Mitarbeitenden im Empa-Gebäude, sondern auch die St. Galler Bevölkerung.