11. Sommercamp an der Empa in Dübendorf

Unsere Jüngsten im Labor-Kittel

Jul 22, 2014 | MARTINA PETER
Rund 20 Kinder von Empa-Mitarbeitenden nahmen vergangene Woche am Sommercamp teil, das bereits zum elften Mal an dieser Forschungsinstitution stattfand. Neben Laborversuchen, wissenschaftlichen Bastelworkshops und verschiedenen Ausflügen, bildete der Bau einer Brücke über den Chriesbach auch dieses Jahr ein Highlight.
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«Belastungstest» – für die selbst gebaute Leonardo-Brücke kein Problem.
 
Einmal im Jahr hallen Kinderstimmen durch das Empa-Gelände in Dübendorf. Es ist das Sommercamp für die Sprösslinge der Empa-Angestellten, das in der ersten Woche der Sommerferien stattfindet. Mädchen und Buben zwischen sieben und zwölf Jahren dürfen für eine Woche in die Welt der Wissenschaft eintauchen. Es wird aktiv gelernt – allerdings nicht auf der Schulbank, sondern im Labor und auf Ausflügen. So gab es auch dieses Jahr wieder viel Spannendes bei Bastelworkshops und Exkursionen zu erleben.
 
Postenlauf durch Labors
Was passiert, wenn man einen Mohrenkopf ins Vakuum stellt oder wie man ganz einfach Bastelleim herstellt, erfuhren die Kinder bei spannenden Experimenten während eines Postenlaufs. An weiteren Stationen gab es zudem ein Konzert auf selbst gebauten Instrumenten, ein Wettfliegen selbst gebastelter Segelflugzeuge und Experimente mit Gasen unserer Atmosphäre wie Kohlendioxid, Sauerstoff, Helium und Ozon. Ein Höhepunkt waren zudem Kühlschrankmagnete, die der Forschernachwuchs im Labor mittels Kathodenzerstäubung mit Gold beschichten durfte.
 

 
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  Ein weisser Kittel, wie es sich für Chemiker gehört: die Kinder bei der Herstellung von Klebstoff.
 

 
Da frische Luft nicht zu kurz kommen darf, vergnügten sich die Kinder einen Nachmittag beim Minigolf in Dübendorf. Einen Tag verbrachten sie zudem im Verkehrshaus Luzern, wo es viele Relikte der Schweizer Mobilitätsgeschichte zu bestaunen gab.
 
Grossbaustelle Chriesbach
Als Highlight der Woche bezeichneten viele Kinder den Brückenbau über den Chriesbach, nahe dem Empa-Gelände. Geleitet und beaufsichtigt vom ehemaligen Empa-Direktor und Bauingenieur-Professor Urs Meier, ist der alljährliche Brückenbau im Empa-Sommercamp bereits legendär geworden. Dieses Jahr bauten die Kinder eine sogenannte Leonardo-Brücke, benannt nach deren Erfinder Leonardo Da Vinci. Sie trägt sich dank einer speziellen Flecht- und Verschränkungstechnik aus starren Holzbalken selbst – ganz ohne Hilfsmittel wie Schrauben, Seile oder Nägel. Zur Sicherheit und zur Vereinfachung der Konstruktion verwendeten die kleinen Brückenbauer und ihre erwachsenen Helfer und Helferinnen am Chriesbach aber dennoch einige Bolzen und Schnüre. Dem Brückenbau ging ein Vorbereitungsnachmittag voraus, an dem die Kinder eigene Baupläne und Modelle für Brücken erstellen konnten. Sie lernten dabei, worauf man beim Bau einer Brücke achten muss.
 
Auf spielerische Art und Weise konnten die Sprösslinge der Mitarbeitenden so täglich von 8 bis 17 Uhr an einem abwechslungsreichen Programm teilnehmen. Unter der Leitung von Katerina Andric, die das Empa-Sommercamp dieses Jahr zum ersten Mal organisierte und leitete, lief alles wie am Schnürchen. Dank ihr und zahlreichen Helferinnen und Helfern durften die Eltern ihre Kinder jeden Abend glücklich, zufrieden und voll neuen Wissens wieder abholen.
 
 
 

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