Klimaschutzprogramm «ONE TWO WE»

Empa-Restaurant mit weiteren Fortschritten

Apr 5, 2017 | RAMONA RONNER

Seit 2013 ist die Empa Partnerin des Klimaschutzprogramms «ONE TWO WE» der SV Group. Seither konnte das Personalrestaurant seinen Beitrag zum Umweltschutz deutlich steigern, wie der vor kurzem veröffentlichte Jahresbericht 2016 zeigt.

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Im Vergleich zum Jahr 2012 sind die durch das Personalrestaurant der Empa verursachten CO2-Emissionen um mehr als elf Prozent gesunken. Das bedeutet insgesamt 60‘573 kg weniger CO2 oder anders gesagt: so viel, wie eine 504‘571 km lange Fahrt mit dem Auto. Damit hat die Empa dazu beigetragen, den Gesamtwert aller SV-Restaurants um insgesamt rund zehn Prozent zu senken.

Ein sehr wichtiger Beitrag zu dieser CO2-Reduktion leistet die Verringerung der Flugware. Diesbezüglich ist dem SV-Restaurant der Empa in den letzten Jahren ein grosser Fortschritt gelungen: Noch gerade einmal 0.12 Prozent aller Lebensmittel werden per Flugzeug transportiert. In absoluten Zahlen heisst das, dass Flugware  seit 2012 von 365 kg jährlich auf noch 43 kg im Jahr 2016 reduziert werden konnte.

Viel mehr Gemüse als Fleisch auf dem Teller

Auch bei den in der Schweiz produzierten Lebensmitteln hat das Personalrestaurant der Empa darauf geachtet, besonders umweltschonend zu agieren. Es werden nur noch Gemüse und Früchte gemäss Saisonkalender des WWF verwendet, einem der Hauptpartner des «ONE TWO WE»-Programms. Ausserdem kommen sie nur noch aus klimafreundlichen, nicht-fossil beheizten Gewächshäusern.

Gemüse und Früchte haben einen sehr wichtigen Stellenwert in der Menüauswahl. So bietet das Restaurant jeden Tag Vegi-Menüs an. Die übrigen Menüs haben meistens eine Gemüsebeilage. Das erklärt die eindrückliche Einkaufsstatistik, die zeigt, dass im letzten Jahr 25 Tonnen Früchte und Gemüse eingekauft wurden im Vergleich zu den insgesamt drei Tonnen Fleisch.

Bei Fleisch und auch Eiern sind es vor allem das Tierwohl und die Regionalität, die an erster Stelle stehen. So kommen 99 Prozent des Rindfleischs und 100 Prozent des Kalbfleischs aus der Schweiz. Beim Poulet sind es aktuell 66 Prozent; dieser Anteil soll aber in Zukunft noch weiter erhöht werden. Ausserdem wird zukünftig noch mehr Wert auf das Tierwohl gemäss BTS- und RAUS-Standards gelegt (besonders tierfreundliche Stallhaltung und regelmässiger Auslauf im Freien).

Nachhaltiger Umgang mit der Natur

Diese Bemühungen um Fairness gelten natürlich auch für den nachhaltigen Fischfang. Dabei sind 75 Prozent aller Fische, die im Empa-Restaurant verzehrt werden, MSC- resp. ASC- zertifiziert. Das entspricht dem höchsten Level im Massnahmenplan von «ONE TWO WE». MSC («Marine Stewardship Council») steht dabei für eine nachhaltige (Hochsee-)Fischerei, ASC («Aquaculture Stewardship Council») für eine verantwortungsvolle Fischzucht.

Fairness ist aber nicht nur bezüglich tierischer Nahrungsmittel ein wichtiger Punkt. Auch das Sortiment an Fairtrade-Produkten wird in Zukunft, wenn immer möglich, weiter ausgebaut. «Fairtrade hilft Bäuerinnen und Bauern sowie Arbeiterinnen und Arbeitern in Entwicklungs- und Schwellenländern, ihre Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern», heisst es dann auch im Jahresbericht der SV Group zum «ONE TWO WE»-Programm.

Alle Nachhaltigkeitsbemühungen nützen indes wenig, wenn dafür Unmengen an Nahrungsmittel weggeworfen werden. Gerade der «food waste» konnte im Empa-Personalrestaurant in den letzten Jahren aber massiv minimiert werden; er beträgt aktuell gerade noch 24 g pro Hauptmahlzeit. Das entspricht bereits dem höchsten Level des «ONE TWO WE»-Massnahmenplans.

Nicht zu vergessen sind schliesslich die energetischen Faktoren in der Infrastruktur des Personalrestaurants. Der Energieverbrauch in Küche und Restaurant trägt nämlich ebenfalls einen wesentlichen Teil zur nachhaltigen Philosophie des «ONE TWO WE»-Programms bei. 2013 sind durch die EWZ (Elektrizitätswerke Zürich) diverse Ziele zur Energieeinsparung gesetzt worden. Die Ziele der ersten von drei Stufen sind inzwischen alle erfüllt, sofern dies aufgrund baulicher Voraussetzungen möglich war. Dazu gehörten beispielsweise die Beleuchtung im Restaurantteil, die mit Sensoren ausgestattet ist und bei genügend Tageslicht automatisch abschaltet, sowie der Austausch alter, ineffizienter Kühlschränke. In Zukunft geht es darum, sämtliche übrigen Glühbirnen durch LED oder Stromsparlampen und den Keramikherd durch eine effizientere Lösung zu ersetzen, wie dies die EWZ empfohlen haben.

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