Zukunftstag an der Empa in Dübendorf

Forschungsnachwuchs auf Erkundungstour

24.11.2010 | PETER MERZ
Am 11. November fand in der ganzen Schweiz der Nationale Zukunftstag statt – ehemals unter Tochtertag bekannt. Die Empa war eine von vielen Firmen, die sich daran beteiligten. Am Standort Dübendorf wurde der Zukunftstag mit viel Engagement von «together», der Gruppe für Chancengleichheit, organisiert. Die technisch interessierten Jugendlichen konnten an acht Posten erfahren, was die Empa so erforscht.
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Dicke Staubwolken verschleiern die Sicht im Betonierraum der Empa in Dübendorf. Unter Ächzen und lautem Kichern wird Beton gemischt. Grund für diese ungewöhnliche Geräuschkulisse: Für einmal arbeiteten hier nicht Erwachsene, sondern der jugendliche Nachwuchs war im Einsatz.

 
«Beton – die Grundlage unserer Gesellschaft» war einer von acht Posten, an dem Kinder im Rahmen des Nationalen Zukunftstages einen Einblick in den Arbeitsalltag ihrer Eltern oder auch anderer Erwachsener erhielten. In Gruppen von sechs bis sieben Personen verbrachten die 52 Elf- bis Dreizehnjährigen den ganzen Morgen an je einem dieser Posten und beteiligten sich auch aktiv am Geschehen.
 

 
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  Endlich fertig gemischt, können sich die Jugendlichen im frischen Beton verewigen.
 

 
Die Gruppe «Beton» konnte selbst Beton mischen und anrühren und dann noch – etwa dem «walk of fame» gleich – die Handabdrücke in dem noch feucht-weichen Baumaterial verewigen. Anschliessend entdeckten die Heranwachsenden, dass Beton unter dem Mikroskop in den schillerndsten Farben glitzert, und wie er unter tonnenschwerem Druck nachgibt.
 
Brücken und Moleküle zum Selberbauen
Am Posten «Wir bauen eine Brücke» der Empa-Abteilung «Ingenieur-Strukturen» konnten die Jugendlichen zunächst die Stabilität einer selbst gebauten Holzbrücke austesten und sich danach aus rohen Teigwaren und Knetmasse eine Modellbrücke zum Mit-nachhause-Nehmen basteln. «Chemie zum Anfassen» bot die Abteilung «Analytische Chemie», wo der Forschungsnachwuchs einerseits aus Süssigkeiten und Zahnstochern die Moleküle verschiedener Süssstoffe nachmodellierte und andererseits mit Pipette und viel Fingerspitzengefühl einfache Molekülreaktionen wie den Farbwechsel von Säure-Basen-Indikatoren hervorrief.
 

 
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  Es braucht viel Fingerspitzengefühl, um ein Gleichgewicht zwischen Säure und Base zu erreichen.
 

 
An den anderen Stationen konnten die Jugendlichen einen PC auseinandernehmen, das Entstehen einer Strasse miterleben, eine hölzerne Abschussvorrichtung für Süssigkeiten bauen und Themen wie Gewässerverschmutzung oder Holzeigenschaften erforschen. Kurz vor Mittag war dann der Zukunftstag Vergangenheit, und die jungen Leute machten sich mit leuchtenden Augen und hoffentlich guten Ideen für spätere Entscheidungen auf den Rückweg. «Der Zukunftstag an der Empa war ein voller Erfolg. Die Mädchen und Jungen waren motiviert, und die Empa-Beteiligten haben vollen Einsatz gezeigt», schwärmt Organisator Adly Necola, der den Zukunftstag bereits zum vierten Mal mit der Gruppe für Chancengleichheit «together» organisierte.
 
Der nationale Zukunftstag soll Mädchen und Jungen untypische, von Geschlechtsvorurteilen losgelöste Berufsfelder zeigen und somit die Gleichstellung von Mann und Frau fördern. Die Jugendlichen konnten selbst entscheiden, in welche Berufe sie an der Empa Einblick erhalten wollten.
 
 
 

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