«NMJ Association» für spezielle Herausforderungen

Fügen im Nano- und Mikrometerbereich

25.10.2019 | RÉMY NIDERÖST

Die Empa gründete vor kurzem zusammen mit Partnerinstitutionen aus Japan, Kanada, China, den USA und Deutschland die «NMJ Association». Die Vereinigung widmet sich der Entwicklung spezieller Verbindungstechnologien für zunehmend miniaturisierte Elektronik-, Sensortechnik- und Medizinprodukte.

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Gründung der «NMJ Association»: Tomokazu Sano (Osaka University), Jolanta Janczak-Rusch (Empa), Lars Jeurgens (Empa) and Marco Panayiotou (Empa). Bild: Empa

Viele wichtige technologische Fortschritte wurden dank der Nanotechnologie und der Miniaturisierung von Komponenten, Geräten und Systemen überhaupt erst ermöglicht. Hierzu sind unter anderem spezielle Verbindungstechniken nötig, die auch in den kleinsten Dimensionen zuverlässig funktionieren.

Die Forschenden der Empa-Abteilung «Fügetechnologie und Korrosion» erforschen und entwickeln fortschrittliche Fügeprozesse, reaktives Fügen, Mikro- und Nanoverbindungstechniken, das Löten von und mit Nanowerkstoffen, Diffusionsfügen sowie neuartige Fügewerkstoffe und -konzepte. Die Abteilung hat bereits eine internationale Tagung zu diesem Thema organsiert und gründete am 16. Oktober 2019 die «Association for Nano- and Microjoining» («NMJ Association»). Diese bietet eine Plattform für den wissenschaftlichen und technologischen Austausch auf den Gebieten

  • Integration von Materialien und Vorrichtungen im Nano-/Mikrobereich, etwa für Mikroelektronik, Sensoren, implantierbare medizinische Instrumente und Energieumwandlungssysteme
  • Anpassung konventioneller Fügeprozesse, Prozesskontrolle und Entwicklung neuer Fügekonzepte zum Fügen von miniaturisierten Komponenten und nanostrukturierten Werkstoffen
  • Methodenentwicklung zur Charakterisierung von Nano-/Mikroverbindungen (z.B. funktionelle und mechanische Eigenschaften, Mikrostruktur, Integrität, Zuverlässigkeit)
  • Grundlagen des Nano-/Mikrofügens (Grössen- und Grenzflächeneffekte, z.B. Schmelzpunkterniedrigung, Diffusion, Segregation und Phasenstabilität an Grenzflächen)

Gründungspartner sind Osaka University (Japan), Empa (Schweiz), Waterloo University (Kanada), Tsinghua University (China), Technische Universität Chemnitz (Deutschland) und University of Tennessee, Knoxville (USA). Es werden laufend weitere Partnerorganisationen hinzukommen. Die nächste internationale Tagung «Nanojoining and Microjoining» (NMJ2020) findet von 20. bis 23. September 2020 in Leipzig statt.

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Unterschrieben die Gründungsurkunde am 16. Oktober 2019 an der Empa: Jolanda Janczak-Rusch (Empa), Lars Jeurgens (Empa) und Tomokazu Sano (Osaka University). Bild: Empa
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Dr. Lars Jeurgens
Joining Technology and Corrosion
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