Jahresbericht 2020 veröffentlicht

Auch mit Corona enorm viel bewirkt

12.05.2021 | GIAN-LUCA BONA

Tauchen Sie ein in die spannende Welt der Forschung und Innovation; Sie werden überrascht sein, wie breit die Empa das Spektrum der angewandten Forschung im Bereich der Materialwissenschaften und Technologieentwicklung definiert.

/documents/56164/16931938/Headerbild+Jahresbericht_DE/9d5da779-604c-49fe-a888-b93ac1c659b2?t=1620804393337
Das diesjährige Titelbild: Forschende der Empa und der ETH Zürich konnten ein nanostrukturiertes Material herstellen, das wie ein leuchtender Solarkonzentrator funktioniert und auf Textilien aufgebracht werden kann. Eine Jacke kann so zum Stromlieferanten werden, etwa zum Laden von Smartphones und anderem.

Im vergangenen Jahr ist wohl kaum etwas wie geplant über die Bühne gegangen – und schon gar nichts beim Alten geblieben: Corona hat uns gleich zu Beginn mehrfach herausgefordert und auch über den Rest des Jahres auf Trab gehalten. Es war für uns an der Empa von Anfang an klar, dass wir unsere Mitarbeitenden schützen mussten, um unsere Aufgaben bestmöglich wahrnehmen zu können. Ein völliger Shutdown als Folge der Bedrohung durch das SARS-CoV-2-Virus war nie eine Option. Wohl aber die sofortige Einführung eines effizienten Schutzkonzeptes und die umfassende Schulung aller Mitarbeitenden.

Zunächst waren die zahlreichen Anfragen zum Thema Schutzmasken eine Herausforderung, denn vieles war anfangs noch unklar. Die rasch entwickelten und transferierten Testverfahren waren der Anfang, die Arbeit mit zahlreichen Industriepartnern und im Rahmen der COVID-19-Taskforce die konsequente Weiterentwicklung. Zahlreiche MEM- und Chemie- Firmen haben ihre Arbeiten in EU- und Innosuisse-Projekten, aber auch in direkter Zusammenarbeit mit der Empa vorangetrieben. Demzufolge konnten wir 2020 einen neuen Rekord bei den Industriezusammenarbeiten verzeichnen. Aber auch die wissenschaftlichen Publikationen der Empa-Forschenden sind mit über 850 auf einen neuen Höchstwert angestiegen. Der «Innovationsmotor» Empa hat also aufs Neue gezündet.

Dabei hat uns der verstärkte Fokus auf die datenbasierte Wissenschaft bei der Erforschung des atomaren Verständnisses der Materialien sowie im Bereich «Machine Learning» und «Digitale Zwillinge» weitere wichtige Dimensionen erschlossen. Weit über 20 Prozent unserer Forschenden arbeiten an diesen Konzepten – und stossen auf zunehmendes Interesse bei unseren externen Partnern.

Leider mussten wir letztes Jahr schweren Herzens unser 140-Jahre-Jubiläum mit dem geplanten Tag der offenen Tür absagen; dafür konnten wir ein lange gehegtes Buchprojekt erfolgreich abschliessen: «Viel mehr als Materialien – Eine kurze Geschichte der Empa» zeigt unsere Transition zum modernen Forschungsinstitut, ist aber gleichzeitig eine Art Zwischenstopp auf dem Weg in die Zukunft.

Eine Zukunft, die wir in unserem Entwicklungsplan für die kommenden vier Jahre gemeinsam mit unseren zahlreichen Leistungsträgern entwickelt und definiert haben. Dazu gehören neben der Erforschung nachhaltiger, resilienter Materialien und Technologien, bei denen der Mensch im Mittelpunkt steht, auch die Entwicklung eines zukunftsweisenden Empa-Campus in Dübendorf mit «netto null» CO2-Ausstoss als Leuchtturmprojekt für die Energie- und Klimawende. In diesem Jahr startet die erste Etappe mit einem neuen Labor- und einem Multifunktionsgebäude. Damit wir unsere Technologien mit der nächsten Generation der Empa-Forschenden mit vollem Elan zum Wohle der Schweiz weiter vorantreiben können.

Redaktion / Medienkontakt
Rémy Nideröst
Kommunikation
Tel. +41 58 765 45 98

Download Jahresbericht


Follow us