Legende: Versteckt vor den Augen des Publikums, spielte Matthew Trusler auf den fünf Geigen. (Bild: Egmont Seiler) Am 1. September galt es ernst für Empa-Forscher Francis Schwarze und den Schweizer Geigenbauer Michael Rhonheimer: Ihre aus pilzbehandeltem Holz hergestellten Geigen traten in einem Blindtest gegen eine Strad des Cremoneser Geigenbaumeisters Antonio Stradivari aus dem Jahre 1711 an. Der britische Starviolinist Matthew Trusler spielte dazu fünf verschiedene Geigen hinter einem Vorhang, so dass das Publikum die Instrumente nicht erkennen konnte. Bei diesen Instrumenten handelte es sich um Truslers eigene 2 Millionen Dollar teure Stradivari, zwei pilzbehandelte sowie zwei unbehandelte Modelle von Michael Rhonheimer. Eine Fachjury und die Tagungsteilnehmer beurteilten die Klangqualität der Geigen. Von den mehr als 180 Tagungsteilnehmenden gefielen einer überwältigenden Mehrheit von 90 Personen die Klänge der pilzbehandelten Geige «Opus 58» am besten. Die Stradivari erreichte mit 39 Stimmen den zweiten Platz. 113 der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hielten gar die «Opus 58» für die Stradivari. «Opus 58» war aus einem Holz hergestellt, das am längsten, nämlich während neun Monaten, mit Pilzen behandelt worden war. |