ERC-Grants
Unterstützung für Nachwuchsforscher
Bei den Grants des «European Research Council» (ERC) waren Empa-Forscher überaus erfolgreich. ERC Grants fördern exzellente Forscherinnen und Forscher abhängig von Alter und Erfahrung. Dem jüngeren Nachwuchs in der Forschung soll der Übergang zum unabhängigen, selbständigen Forscher erleichtert werden. Schon erfahrenen Forschende soll der Grant ermöglichen, dass sie ihr eigenes Forschungsprogramm oder -team konsolidieren. Damit soll verhindert werden, dass hoch talentierte Forscher frühzeitig in ihrer Laufbahn andernorts nach Aufstiegschancen suchen, was zu einem schmerzlichen Verlust an Forschungstalenten in Europa führen könnte.
Rolf Erni, Leiter des Elektronenmikroskopiezentrums der Empa, einen ERC «Consolidator Grant» erhalten. Damit kann er mit In-situ-Transmissionselektronenmikroskopie die Entstehung kleinster Atomagglomerate untersuchen, die zur Keimbildung von Kristalliten führen. Ziel des Projektes ist es, grundlegende Einsichten in die sehr frühen Stadien der Kristallisation zu gewinnen, die bis anhin weitgehend unerforscht sind.
Bereits letztes Jahr erhielt Josep Puigmarti-Luis, Wissenschaftler aus der Abteilung «Schutz und Physiologie», einen ERC «Starting Grant». In seinen Projekten möchte Puigmarti-Luis eine Art «Toolbox» entwickeln, deren Werkzeuge auf mikrofluiden Technologien basieren. Mit ihnen sollen sich in einer kontrollierten Umgebung organische oder metallisch-organische Kristallstrukturen herstellen lassen. Mit diesem Ansatz können möglicherweise Kristalle im Frühstadium der Synthese isoliert werden: Der Kristallisationsprozess kann überwacht und neue Materialien mit einzigartigen Funktionalitäten für unzählige Anwendungen entwickelt werden, etwa für Sensoren, Katalyse, molekulare Elektronik, Biomedizin oder Medikamentendosierung.
Erni erhält einen Consolidator Grant im Rahmen von knapp 2,3 Mio. Euro da er bereits eine vielversprechende wissenschaftliche Erfolgsbilanz vorweisen kann. Um einen ERC Starting Grant in der Höhe von 1,5 Mio. Euro zu erhalten, musste Josep Puigmarti einen exzellenten Forschungsvorschlag einreichen.