Kein Risiko eingehen

Sanierung der Josefwiese aufgrund erhöhter Dioxin-Werte

31.01.2023 | STADT ZÜRICH / EMPA
Die Empa hat im Auftrag der Stadt Zürich Bodenproben von der Josefwiese analysiert und erhöhte Dioxinwerte festgestellt. Obwohl die Werte noch immer deutlich unter dem Sanierungswert liegen, hat sich die Stadt zum Schutz der Kinder, die auf der Josefwiese spielen, für eine Sanierung entschieden.
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Zur Sicherheit von Kleinkindern werden gewisse Bereiche der Josefwiese in Zürich mit Holzschnitzeln abgedeckt und demnächst saniert. Bild: Stadt Zürich
Der Kanton Zürich hat 2022 die Umgebung von Kehrichtverwertungsanlagen (KVA) auf Dioxine untersucht und die Ergebnisse im November veröffentlicht. Die Stichprobe aus der Josefwiese lag im Bereich des gesetzlichen Prüfwerts von 20 Nanogramm Toxizitätsäquivalent pro Kilogramm (ng TEQ/kg). Aufgrund dieses Resultats gab Stadträtin Simone Brander, Vorsteherin des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements, eine vertiefte Abklärung in Auftrag. In Zusammenarbeit mit der kantonalen Fachstelle Bodenschutz wurden auf neun unbefestigten Flächen der Josefanlage Bodenproben genommen und durch die Empa analysiert.
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Empa-Chemiker Markus Zennegg gibt nach der Pressekonferenz der Stadt Auskunft zu den Messwerten. Bild: Stadt Zürich

Die neuen Proben auf der Liegewiese lagen unterhalb des Prüfwerts von 20 ng TEQ/kg. Allerdings zeigten die Analysen auf gewissen anderen Flächen in der obersten Bodenschicht Werte von bis zu 48 ng TEQ/kg. Diese Werte liegen deutlich unter dem Sanierungswert von 100 ng TEQ/kg. Bei wiederholtem Kontakt mit der belasteten Erde kann eine Gefährdung aber nicht ausgeschlossen werden. Die Nutzung der betroffenen Flächen muss deshalb für Kinder unter sechs Jahren gemäss den gesetzlichen Vorgaben vorsorglich eingeschränkt werden. Die Stadt hat sich deshalb für eine Sanierung der betroffenen Teile der Wiese entschieden. Insgesamt wird eine Fläche von 6000 m2 der zirka 21 000 m2 grossen Anlage saniert.

Markus Zennegg, Chemiker am «Advanced Analytical Technologies»-Labor der Empa, hat die Überprüfung der Proben geleitet und hält das Vorgehen der Stadt für zielführend. «Grundsätzlich sind alle Menschen durch die Nahrungsaufnahme einer gewissen Belastung durch Dioxine ausgesetzt. Diese Belastung soll vor allem bei Kleinkindern nicht noch zusätzlich durch die mögliche Aufnahme belasteter Erde erhöht werden.» Durch die Abdeckung der betroffenen Bereiche und deren anschliessende Sanierung kann dieses Ziel erreicht werden, so Zennegg.

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