Empa Sommercamp 2006 vom 14.-18. Juli

Die Empa gibt sich spielerisch

Jul 21, 2006 | REMIGIUS NIDERÖST

Das erste Highlight ihrer fünfwöchigen Sommerferien haben 24 Kinder von Empa-Mitarbeitenden bereits hinter sich: das Sommercamp an der Empa. Eine Woche lang stillten sie ihren Wissensdurst ausserhalb der Schule am Arbeitsplatz ihrer Eltern. Und das erst noch auf spielerische Art, beispielsweise beim Computerflicken, Beton mischen, Keramik giessen und bei chemischen Experimenten. Freude hatten aber nicht nur die Kinder, sondern auch die am Sommercamp engagierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

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Die Kinder des 3. Empa-Sommercamp.
 

«Liebe Anke, danke dass du uns geholfen hast, so schöne Keramikbecher zu machen», schreibt die achtjährige Nadine am Ende des Sommercamps ihrer Betreuerin aus der Empa-Keramikabteilung, Anke Brönstrup. Der elfjährige Peter bestürmt Sommercamp-Leiter Bastian Bommer mit dem Wunsch, in die Informatikabteilung gehen zu dürfen, um einen ausrangierten Computer auseinander nehmen zu können. Sein Wunsch kann ihm erfüllt werden, denn den InformatikerInnen macht es Spass, ihr Wissen über den Bau und die Funktion der Rechner so spielerisch weiter zu geben.

 
Cathleen Hoffmann zeigt den Kindern, wie ein Betonwürfel hergestellt wird.
 

Andere Kinder gehen es ruhiger an und informieren sich erst einmal, was denn am letzten Tag sonst noch so auf dem Programm steht. «Wer die Wahl hat, hat die Qual» heisst es hinsichtlich des reichhaltigen Angebots, das die Empa ihren jungen Gästen bereitstellt. Ist wohl das Giessen eines Betonwürfels lustiger als sich mit der Infrarotthermografie aufnehmen zu lassen?

 

 
Die Kinder experimentieren am PSI mit einem Brennglas . . . nur nicht zu Hause nachmachen!
 

So ein Wärmebild von sich selber wäre doch etwas, um das einen die anderen aus der Klasse beneiden könnten. Vielleicht läuft ja auch noch irgendwo ein spannendes Chemieexperiment ab? Fotos gibt es genug, denn Empa-Fotograf Ruedi Keller hat die Kinder alle einzeln und in der Gruppe schon im Studio aufgenommen. Auch in die diversen Abteilungen und ans Paul Scherrer Institut (PSI) hat er sie begleitet, wo sie am Dienstag vieles über Energie gelernt haben.

 

Eigentlich war die Woche viel zu kurz. Neben dem Ausflug ans PSI unternahmen die 13 Mädchen und 11 Knaben noch eine Fahrt nach Bern in den Erlebnispark Physik, wo sie den Spuren Einsteins nachgingen. Leider war es dazu schon fast zu warm.

Aber auch Spass und Spiel kamen nicht zu kurz. An einem Nachmittag war Minigolf in Dübendorf angesagt, und manche der «Aufgaben» konnten ebenfalls spielerisch erledigt werden, so etwa die Belastungsprobe eines Brückenseils. Was normalerweise eine Maschine macht – das Be- und Entlasten des Seils zur Ermittlung der Ermüdungsfestigkeit – versuchten die Kinder mit ihrem (Fliegen-)Gewicht. «No chance», so eines der Kinder ob des hoffnungslosen Unterfangens, das Seil zum Reissen zu bringen. So musste denn wieder die Maschinenkraft ran.

Ganz zum Schluss gaben die jungen EmpanerInnen ihren Eltern ihre Eindrücke anhand von ein paar Sätzli wieder und zeigten die spannendsten, lustigsten und vielleicht auch lehrreichsten Eindrücke auf einer Fotoserie. – Wer weiss, vielleicht hat ja in dieser Woche der eine oder die andere seinen Traumberuf entdeckt?

Das Sommercamp ist eines unter verschiedenen Angeboten, mit dem die Empa junge Mitarbeitende auf ihrem Lebensweg unterstützen möchte. Die einwöchige professionelle Betreuung soll Eltern helfen, Beruf und Familie miteinander in Einklang zu bringen.

Text: Rémy Nideröst