Führungswechsel an der Empa

Bundesrat wählt Gian-Luca Bona zum Direktor der Empa

25.03.2009 | MARTINA PETER
Gian-Luca Bona (*1957) wird Direktor der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa. Der Bundesrat hat den international anerkannten Schweizer Physiker und Forschungsmanager wegen seines hervorragenden Leistungsausweises in den Material- und Oberflächenwissenschaften und wegen seines strategischen Know-hows in Technologieentwicklung und -transfer gewählt.
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Bona wird sein Amt am 1. September 2009 antreten und damit die Nachfolge des altersbedingt zurücktretenden Prof. Louis Schlapbach übernehmen. Vom 1. April 2009 bis zum Amtsantritt von Bona wird der derzeitige Vizedirektor Peter Hofer die Empa als Direktor ad interim leiten.

Legende: v.l.n.r. Peter Hofer, Gian-Luca Bona, Louis Schlapbach

 

Mit dieser Wahl folgt der Bundesrat dem Antrag des ETH-Rats, des strategischen Führungsorgans des ETH-Bereichs. Gian-Luca Bona ist am 9. Mai 1957 in St. Gallen geboren und Schweizer mit Bürgerort Molinis GR. Nach dem Studium der Physik an der ETH Zürich promovierte Bona 1987 mit einer Doktorarbeit über Phänomene des Oberflächenmagnetismus. Nach seiner Promotion wechselte Bona ins IBM Forschungslabor in Rüschlikon ZH, wo er ab 1998 als Forschungsmanager den Bereich Photonik (optische Technologien) leitete.

 
 

2004 übernahm Bona als Research Functional Manager eine Einheit von 150 Forschenden im IBM Almaden Forschungszentrum in San Jose, Kalifornien. Seit 2008 ist Bona als Direktor am IBM-Standort in Tucson, Arizona, für die Entwicklung neuartiger Bandspeicherlösungen verantwortlich. Damit ist er leitender Manager einer weltweiten Gruppe von IBM Forschungs- & Entwicklungs-Departementen mit insgesamt 350 Mitarbeitenden. Unter anderem war Bona für die strategische Neuausrichtung der Materialforschung bei IBM zuständig.

Mit seinen wissenschaftlichen Publikationen auf dem Gebiet der Material- und Oberflächenforschung sowie in der Photonik und in der Opto-Elektronik geniesst Gian-Luca Bona einen international hervorragenden Ruf.

 
Im Wahlverfahren überzeugte der designierte Empa-Direktor mit seiner interdisziplinären Denkweise, mit seinem internationalen Netzwerk aus Wissenschaft und Wirtschaft und mit seiner Vision zur strategischen Entwicklung der Empa als Brückenkopf zwischen anwendungsorientierter Grundlagenforschung und Industrieforschung sowie als starker Partner im Forschungs- und Innovationssystem der Schweiz.
 

Peter Hofer leitet die Empa als Direktor ad interim bis Ende August 2009
Der Bundesrat hat Gian-Luca Bona für die Dauer einer Amtszeit bis zum 31. August 2013 gewählt. Aufgrund seiner laufenden Verpflichtungen wird Gian-Luca Bona seine Stelle als Direktor am 1. September 2009 antreten. Vom 1. April 2009 bis zum 31. August 2009 wird Dr. Peter Hofer (*1947) deshalb die Empa als Direktor ad interim leiten. Peter Hofer ist ein ausgewiesener Experte für die Luftreinhaltung und seit 2006 stellvertretender Direktor der Empa. Seit 2007 leitet Hofer das neue Forschungsprogramm „Natürliche Ressourcen und Schadstoffe“.
 
Der Bundesrat verdankt die Leistungen von Prof. Louis Schlapbach, der am 31. März 2009 altersbedingt als Empa-Direktor zurücktritt. Schlapbach hat seit 2001 die strategische Neuausrichtung und den Wandel der Empa von einer Materialprüfungsanstalt zu einer modernen interdisziplinären Forschungs- und Dienstleistungsinstitution für Materialwissenschaften und Technologieentwicklung erfolgreich geleitet.